modernes Licht im alten Gemäuer
Auf dem Klostergelände der Erlöserschwestern Würzburg bildet die Mutterhauskirche das zentrale Herzstück. Im Rahmen einer umfassenden Sanierung und Erneuerung des gesamten Klostergeländes wurde auch die Klosterkirche über zwei Jahre von Grund auf neu gedacht und gestaltet. Alles Beiwerk und Schmückwerk wurde weggelassen und zurückgenommen, um sich auf die zentralen sakralen Elemente zu konzentrieren. Die strahlend weißen Wände zeigen die Architektur in einer sehr puren Art und Weise, eine perfekte Basis, um die Architektur im Lichtdesign zu unterstützen und herauszuarbeiten.
Zusammen mit unserem Partnerbüro Impuls-Design haben wir die ersten Ideen entwickelt, welche Rolle und Größe das Licht in der Kirche bekommen soll. Die konkretisierten Entwürfe haben wir mit Hilfe eines 3D-Modells in realistischen Renderings dargestellt.
Es sollte möglichst wenig Technik in der Kirche sichtbar sein, damit das Licht ohne Weiteres wirken kann. Das war eine Anforderung der Schwestern. Außerdem wollten wir bewusst kleinere Zonen schaffen, in denen auch nur wenige Schwestern in der Kirche zusammenkommen können. Daraus haben wir unsere sogenannten Kapitellleuchter entworfen und entwickelt. Deren Raumwirkung und Lichtwirkung war bereits schon auf den Renderings zu sehen.
Bevor wir unsere Kapitellleuchter konstruiert, zusammengebaut und schließlich an jeder Säulen in der Kirche montiert haben, haben wir einen Probeaufbau realisiert, um die Idee zu veranschaulichen.
Diese Gehäuse wurden alle einzeln angefertigt und maßgenau an die Form des obersten Kapitells angepasst und nehmen mehrere Leuchten von ERCO, sowie zwei motorische Leuchten von On-Lichttechnik auf.
Neben den Kapitellleuchtern haben wir zwei weitere Sonderkonstruktionen nach den Vorstellungen der Schwestern und des Architekten realisiert. Die Hinterleuchtung des Herzstücks der Kirche, der Tabernakel, wurde in Zusammenarbeit mit der Kunstschmiede Schrepfer in die Halterung der Glaswand integriert.
Um den Treppen- oder barrierefreien Rampenaufgang sicher zu beleuchten, haben wir nach den Maßen des Handlaufs spezielle LED-Flächenlichter angefertigt. Diese sorgen für ausreichend Licht unabhängig welchen Aufgang man wählt.
Die Beleuchtung der Kirche wird durch weitere Leuchten in den Seitenschiffen und durch funktionale Beleuchtung in den Nebenräumen sowie Treppenhäusern abgerundet. Alle verbauten Leuchten in der Kirche sind über DALI steuerbar und laufen über drei DALI Interfaces von Sundrax zusammen.
Auch die Bedienung des Lichts wurde auf den aktuellen Stand der Technik gebracht: per Touch-Display kann man voreingestellte Szenen wählen, oder für spezielle Situationen sogar selbst Lichtszenen programmieren. Aber nicht nur unsere Kernkompetenz, das Licht ist in dieser App abgebildet. Für uns steht die einfache Bedienbarkeit für den Nutzer an erster Stelle. In der Kirche werden im gleichen Zuge auch die Justierung von Ton und Videotechnik benötigt. So haben wir den Aufbau der App zusammen mit doitsmart.eventmanagement im Sinne der einfachen Bedienbarkeit in der Kirche erarbeitet und mit dem Kunden abgestimmt. Das Resultat neben einem herkömmlichen Schalttablau mit vier Tastern: intuitive Nutzung aller technischen Funktionen ist für Personen jeden Alters und technischen Hintergrundwissens möglich.
Weitere Informationen zu den Erlöserschwestern und über die Mutterhauskirche finden Sie hier.
Darüber hinaus weitere planungsbeteiligte Firmen:
SBW-Bauträger- und Verwaltungs-GmbH (Architekt)
Ingenieurbüro Zink GmbH (Elektroplanung)
Prinzing Elektrotechnik GmbH (Elektroverlegung)
doitsmart.eventmanagement (Medientechnik)